Noch im Frühjahr diesen Jahres versprach die mags AöR sowohl auf ihrer Website als auch über das so genannte „Service-Telefon“, anzubieten, Anfang 2019 die Ringtonnen abzuholen und fachgerecht zu entsorgen.

Damit wähnten sich insbesondere ältere Menschen und andere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einer Sorge weniger.

Hatten sie doch schon genügend Probleme mit der Frage, wo sie die Restmüll-Rolltonnen und die ebenfalls ab Januar notwendigen blauen Papier-Tonnen unterbringen und wie sie diese zum Entleeren an Straße bringen sollen.

Diese Zusage der AöR gilt nun nicht mehr.

Ringtonnen-Besitzer, die ab Januar keine andere Verwendung beispielsweise als Blumengefäß dafür haben, müssen sich nach der aktuellen Lesart diese an bestimmten Tage und zu ganz bestimmten Zeiträumen zu „Sammelstellen“ tragen.

Während die Stadt bei der ÖPNV-Haltestellenplanung unter „Erschließungsqualität“ darauf achtet, dass die Wege für die Nutzer – meist dieselbe Personengruppe, die möglicherweise auch ihre Ringtonnen „entsorgen“ möchte – sich möglichst innerhalb einen Einzugsradius von 300 Meter befinden, decken die mags-Planungen sogar Gebiete ab, in denen um Umkreis von 300 Metern kaum jemand wohnt.

Derzeit sind beispielsweise für den Rheydter Westen drei dieser Stellen bekannt, die allesamt so ausgewählt wurden, dass es älteren Menschen und anderen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die kein Auto besitzen, fast unmöglich ist, ihre Ringtonnen dort zu Entsorgung abzuliefern.

Mit flächendeckenden „Ringtonnen-Einsammelbereichen“ ist wohl kaum zu rechnen.

Auch in der Rheydter Innenstadt soll es eine „Sammelstelle“ geben, und zwar in der Nähe des Grenzlandstadions, in einem Gebiet, das geprägt ist durch Sportanlagen, Gewerbeansiedlungen, Schulen und einem Friedhof.

 

 

Bei dem seit Beginn der Rolltonnen-Diskussion festzustellenden Informations- und Kommunikationsdesaster wäre es nicht verwunderlich, wenn der Vorschlag unterbreitet würde, die Betroffenen könnte ja ihre Mobilitätshilfsmittel benutzen, worauf sie täglich angewiesen sind und wodurch sie sich zumindest das Tragen ersparen könnten.

Nun könnte die mags AöR aber auch auf die Idee kommen, ihr ursprüngliches Angebot wieder aufleben zu lassen und die Ringtonnen einzusammeln.

Ein guter Termin wäre die erste Abholung des Restmülls im nächsten Jahr. Ein zweites Fahrzeug mit einer Ladefläche würde das „Ringtonnen-Entsorgungsproblem“ lösen.

Oder mit einem solchen Fahrzeug würde eine „Sondertour“ gefahren, wie beim jährlichen Einsammeln von Tannenbäumen im Januar.