Wie Radio 90.1 heute verbreitet, wird es vorerst keine Gebührenbescheide der mags AöR für die Abfallentsorgung, die Straßenreinigung und den Straßenwinterdienst geben.

„Wie hoch die Müllgebühren in diesem Jahr ausfallen, werden die Mönchengladbacher frühestens nach dem ersten Quartal dieses Jahres wissen. Denn die Mags wartet immer noch auf die Ergebnisse der Haushaltsbefragung. Solange die nicht da sind, fehlt der mags die Berechnungsgrundlage.“ steht auf der Homepage des örtlichen Radiosenders zu lesen.

Solange die Müllgebühren nicht feststehen würden, müssten die Mönchengladbacher erst mal nichts überweisen und es werde auch vorerst nichts von der Mags abgebucht.

„Das ist eine Bankrotterklärung des mags-Vorstandes, aber auch von CDU und SPD und der Verwaltungsspitze der Stadt Mönchengladbach, die sich bei der Umstellung auf ein neues Abfallentsorgungssystems ganz kräftig verhoben haben,“ erklärt der Sprecher der Interessengemeinschaft Gebührenzahler Mönchengladbach, Werner Knor, und wundert sich gar nicht.

Während man sich vor Jahren in anderen Kommunen hinreichend Zeit gelassen hat, solche Umstellungen vorzunehmen, wollte die politische Mehrheit aus CDU und SPD das Ganze noch vor der Kommunalwahl 2020 abgewickelt haben.

Wenn angeblich Ergebnisse aus der Haushaltsbefragung nicht vorliegen, stelle sich die Frage, auf welchen „Ergebnissen“ die Entscheidungen basieren und welche Glaskugel für die Festlegung der Berechnungssystematik haben hinhalten müssen.

Denn, wie können schon jetzt Leistungsgebühren pro Tonnengröße festgelegt werden, wenn die Anzahl der Haushalten, die Zahl der Bewohner eines Haushaltes oder eines ganzen Hauses nicht bekannt sind?

Nicht plausibel ist aus dem gleichen Grund die Entscheidung, welchen Hauseigentümern unabgestimmt die in Größe und Anzahl überdimensionierten Rolltonnen vor die Tür gestellt wurden.

Mehr und mehr könne er sich der Forderung eines Gebührenpflichtigen anschließen, der in einem Schreiben an alle mags-Verwaltungsratsmitglieder die Abberufung von Schnaß und Teufel gefordert hatte, wie die BürgerZeitung Mönchengladbach unter dem Datum von 21.12.2018 berichtete:

Die danach in diesem Schreiben erhobenen Vorwürfe eines umfassenden Organisationsversagens und der Missachtung gesetzlicher Regelungen passe ins dilettantische Bild, dass die mags AöR biete.

Die aktuelle Misere bei der Papierabholung falle ebenso darunter, wie Häufung von so genannten „Wilden Müllablagerungen“.

„Einige der IGGMG-Mitglieder berichteten, dass sie vor Wochen blaue Tonnen bestellt hätten, die mags diese aber nicht liefere oder aber nicht liefern könne, weil sie nämlich hätte,“ sagt Werner Knor.

Den Gebührenpflichtigen, die der mags AöR eine Einzugsermächtigung erteilt haben, empfiehlt die IGGMG, diese umgehend zurückzunehmen und abzuwarten, wie die Gebührenbescheide, die möglichweise erst im zweiten Quartal kommen, aussehen.

Unklar ist Knor sich darüber, wie die mags AöR ihren  finanziellen Verpflichtungen nachkommen will, wenn ihr, wie bisher üblich, die eingezahlten oder eingezogenen Gebührenzahlungen nicht zur Verfügung stehen.

Unabhängig von allen Problemen bleibt aus Sicht der IGGMG auch die Frage zu klären, in welcher Form und in welchem Zeitraum die mags AöR beabsichtigt, die in den vergangenen Jahren bis 2018 nachweislich rechtswidrig vereinnahmten Gewinne aus der GEM mbH an die Gebührenzahler zurück zu vergüten oder zu verrechnen.